Funkloch a.k.a.Urlaub an der Ostsee

Reisen ist in der Jugend ein Teil der Erziehung,
im Alter ein Teil der Erfahrung.

 – Sir Francis Bacon

Dieses Zitat ist wahnsinnig passend für meinen zurückliegenden Ostsee-Urlaub. Wobei, es war mehr ein Haffurlaub, der wirklich eine Erfahrung an sich wahr. Wir waren in einem ganz kleinen Örtchen direkt am Stettiner Haff in Mecklenburg-Vorpommern. In einem schnuckligen Ferienhaus mit Schwedenofen, Sauna, großer Terrasse und null Mobilfunkempfang. Der Ort war so klein, dass man super einmal durchlaufen konnte und ohne Auto wirklich aufgeschmissen gewesen wäre (ich weiß noch nicht mal ob ein Bus diesen Ort anfährt). Es war Urlaub fernab.
Sollte also mal jemand einen Urlaubsort suchen, der abseits von allem liegt, bei dem man von der Außenwelt abgeschnitten ist und somit keine andere Wahl hat als zur Entspannung zu finden, dann habe ich das perfekte Reiseziel für Euch 🙂
Auch wenn der erste Eindruck vielleicht so scheint als ob ich einen weniger schönen Urlaub hatte, dann stimmt das nicht. Es war wirklich idyllisch mit wahnsinnig viel Natur und wir hatten auch relativ gutes Wetter (vorallem im Vergleich zu den Nordseeurlaubern). Wir hatten immer so um die 22 Grad und wechselhaftes Wetter von bewölkt zu sonnig. Geregnet hat es kaum, was für uns natürlich schön war. Abgesehen davon waren wir (mein Freund und ich) nicht alleine unterwegs sondern mit unseren besten Freundin und deren 10 Monate alten Tochter. Wir waren viel spazieren, haben viel geredet, gelesen und natürlich gekocht. Der tägliche Höhepunkt war wohl unser Frühstück mit frischen Brötchen, die wir am Vorabend bestellen konnten und uns vom Bäcker direkt an die Haustür gehängt wurden. Mittags haben wir meist nur etwas Kleines gegessen und abends dann im Häuschen gekocht. Unser schönster Abend war der Mittwoch. Nachmittags haben wir einen ausgiebigen Spaziergang zum örtlichen Fischer gemacht und dort frisch gefangenen Barsch und Zander gekauft. Mit den Fischen im Gepäck ging es zurück. Während wir Mädels Salate und Kartoffeln vorbereiteten, haben die Jungs den Fisch vorbereitet und in Alufolie mit Zwiebeln, Tomaten, Gewürzen und Feta gegrillt. Zusammen mit einem guten Tropfen Weißwein (okay, es waren eher ein paar Gläschen) hatten wir ein gigantisches, leckeres und gesundes Abendessen mit der Abendsonne auf der Terrasse. Hach, zu diesem Abend würde ich mich sofort zurückbeamen lassen!
Und wie immer hat jede Situation einen Sinn und so sollte es wohl auch sein, dass wir in unserem Urlaubsort einfach kein Mobilfunknetz und kein Internet hatten. Im Vorfeld war ich noch fest davon überzeugt, einige Blogs zu schreiben, doch dazu sollte ich nicht kommen. Daher war ich wirklich eine Woche jenseits der virtuellen Welt unterwegs. Und wenn es doch am ersten Tag noch nervt, man sich am zweiten Tag vielleicht noch ärgert, gewöhnt man sich doch ganz schnell daran. Man besinnt sich wieder auf traditionelles: Gespräche mit dem Partner, Kreuzworträtsel lösen, lesen, Rezepte überlegen und Spielabende mit den Freunden. Es ist ja jetzt nicht so, dass es nicht mal eine Zeit vor Handy und Internet gab. So war es doch auch eine sehr angenehme Abwechslung zu wissen, dass man nicht nur selbst nicht telefonieren kann, sondern auch keine Telefonate empfangen kann. Ruhe pur! Ich selbst habe bereits vor einigen Monaten meine Handytätigkeit radikal eingeschränkt. Aber dazu mache ich noch einen separaten Blogbeitrag, da dies sonst den Rahmen sprengen würde.
Somit melde ich mich nun offiziell aus einer Woche Funkloch zurück und werde diese Woche an den Blogbeiträgen arbeiten, die ich schon letzte Woche im Kopf hatte! Ich wünsche Euch allen eine schöne Mid-Juli Woche!

One thought on “Funkloch a.k.a.Urlaub an der Ostsee

  1. Ach, das hört sich wirklich wunderbar an! Schön, dass es dir somgut gefallen hat.
    So eine Internet-Zwangspause würde mir auch mal gut tun – zumindest mal für kurze Dauer. Aber in unserem NYC-Urlaub werde ich da bestimmt auch etwas mehr Abstand bekommen.

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