Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste.
– Aristoteles
Und heute darf ich die liebe Vivian von Berlin Primal Girl bei mir begrüßen. Lest wie ihr in 10 Schritten zu mehr Körperakzeptanz findet.
Hallo ihr lieben HappyIch-Leser! Ich bin Vivian, Gesundheits- und Fitness-Enthusiastin, Möchtegern-Knipserin und überzeugte Lebensgenießerin. Auf Berlin Primal Girl. schreibe ich über meinen Weg zu einem gesünderen und ausgewogeneren Leben mit dem Primal/Paleo-Konzept.
Ich verfolge Sues Blog regelmäßig und habe mich daher sehr über Ihre Anfrage gefreut, während Ihrer wohlverdienten Urlaubsabwesenheit einen Gastpost für HappyIch zu schreiben!
Quelle: siehe Verweis unten |
Eine der wohl wichtigsten und zugleich auch kompliziertesten Beziehungen im Leben vieler Frauen ist die zum eigenem Körper. Von Klein auf sind wir mit fremden Bildern und Vorstellungen konfrontiert, wie unser Körper aussehen sollte. Medien, Marketing und Gesellschaft schaffen im Photoshop-Zeitalter unrealistische Ideale, denen wir selten gerecht werden können. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper wird somit zum selbstverständlichem, quasi“salonfähigen” weiblichen Phänomen.
In einer Folge der Serie Sex and the City (Models und Menschen – erste Staffel, zweite Episode) sitzen die vier Hauptprotagonistinen bei Wein und chinesischem Essen beisammen und diskutieren über die äußerlichen Vorzüge von Laufstegmodels:
Der Dialog spielt sich dann (ungefähr) wie folgt ab:
CHARLOTTE: Egal wie überzeugt ich von mir bin – wenn ich ein Foto von Christy Turlington sehe, möchte ich einfach nur noch aufgeben…Ich hasse meine Oberschenkel. Ich kann keine einzige Zeitschrift aufschlagen ohne ständig an meine Oberschenkel zu denken…”
MIRANDA: “Wir nehmen deine Oberschenkel und erhöhen um mein Kinn”
CARRIE: „Ich nehme dein Kinn und erhöhe um meine Nase”
Solche Dialoge finden aber nicht nur im Fernsehen, sondern auch in unserem täglichen, unmittelbaren Umfeld statt. „Ich hasse meine dicken/dünnen/kleine/großen Oberarme/Schenkel/Beine/Lippen…”. Wie viele von uns haben nicht selbst schon ähnliche Dialoge geführt – auch innerlich?
“Dein Hintern ist viel zu fett und wabbelig, du musst unbedingt abnehmen.” Wir würden uns in den meisten Fällen davor hüten, jemals so mit einer lieben Freundin – oder überhaupt einem anderen Menschen – zu sprechen. Dennoch kritisieren wir und werten selbstverstandlich unsere eigenen, vermeintlichen körperlichen Makeln ständig herab.
Es fällt uns schwer, unsere Körper so zu akzeptieren, wie sie sind. Diese negative Haltung wirkt sich in der Regel auf unser Selbstwertgefühl und auch auf viele Bereiche unseres Lebens aus – von der Art wie wir uns kleiden oder geben bis zur eigenen Wahrnehmung von Glück und Erfolg und zwischenmenschliche Beziehungen. Vor allem hindert es uns daran, zu wachsen und und uns zu verändern.
Körperakzeptanz bedeutet daher auch Selbstakzeptanz und das, ist meiner Meinung nach eines der heilsamsten und bedeutsamsten Lektionen, die wir im Sinne eines gesunden und ausgewogenem Lebens lernen können.
10 Schritte zu mehr Körperakzeptanz
● Hör auf, dich zu wiegen. Für eine gesündere Lebensweise sollte das Augenmerk eher auf gesunde Verhaltensweisen und Gewohnheiten wie gesunde Ernährung oder regelmäßige Bewegung liegen, und nicht allein auf Gewicht oder Körperfettanteile.
● Ernähre dich gut und achtsam. Genieße das Essen und versorge deinen Körper mit allen Nährstoffen die er braucht. Verbiete dir nichts – es gibt keine “Sünden” beim Essen.
● Lebe jetzt, nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Lebe dein Leben so, als wärst du bereits am Ziel angekommen – warte nicht bis ein bestimmtes Gewicht oder sonstiger Zustand eintrifft um Dinge zu tun, die dir Spaß machen oder die du dir wünscht.
● Höre auf deinen Körper und gebe ihm das, was er braucht um gut zu “gedeihen”: eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung.
● Liebe und akzeptiere dich wie du bist und andere ebenso. Vermeide es, dir selbst oder anderen mit Vourteilen oder Intoleranz zu begegnen.
● “Füttere” deine Seele mit bedeutsamen und erfreulichen Aktivitäten, Beziehungen und Spiritualität.“ Befreie dich von negativen Gedanken/Umgebungen/Handlungsmustern, schaffe dir eine positive Umgebung mit positiven Vorbildern.
● Verbinde Körper und Geist. Verbessere deine Körperwahrnehmung z.B. durch Yoga, Meditationen, Wellness. Konzentriere dich darauf,m wozu dein Körper alles in der Lage ist und wie gut es sich anfühlt.
● Weniger Selbstkritik und negative Körperbewertung, mehr positive, unterstützende innere Dialoge. Spreche zu dir so, wie du zu einem geschätzten Freund oder zu einer geliebten Person sprechen würde
● Entkopple deine Empfindungen und dein Selbstwertgefühl von deinem äußeren Erscheinungsbild. Konzentriere dich darauf, wer du als Person bist und nicht darauf, wie du aussiehst.
● Gebe dein Geld lieber für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit aus und nicht für die Diät oder Schönheitsindustrie. 🙂
Mich würde eure Meinung zu dem Thema sehr interessieren. Setr ihr die Problematik um die Körperakzeptanz auch ähnlich? Was habt ihr selbst für Erfahrungen mit dem Thema gemacht? Und habt ihr vielleicht auch Tipps, wie man lernen kann, Freundschaft mit sich selbst und seinen Körper zu schließen?
An diesen Dialog bei SatC kann ich mich nur allzu gut erinnern. Medien wie Zeitschriften und TV sind bestimmt die Hauptgründe, warum sich viele Frauen (und auch Männer) in ihrem Körper nicht wohlfühlen. Seitdem ich seit einigen Jahren regelmäßig Sport machen, habe ich ein ganz anderes Gefühl zu meinem Körper. Ihr habt nur diesen einen, seid gut zu ihm. Lernen sich selbst zu akzeptieren, aber auch etwas ändern zu können, weil ICH es will, ist bestimmt das schwierigste. Wenn man sich keine Gedanken mehr über andere macht, was sie über mich denken, sagen, lästern, hat man schon einen großen Vorteil gewonnen. Selbstakzeptanz ist nicht einfach. Ich werde wohl nie die dünnsten Oberschenkel oder den flachsten Bauch haben, aber das ist auch vollkommen okay! Denn das bin ich und das Leben bietet viel schönere Dinge als sich über Aussehen, die perfekte Figur mit der perfekten Haut Gedanken zu machen.
Es gibt zwar mittlerweile einige wenige, positive Beispiele in den Medien wie z.B. die Dove-Kampagne, aber die unrealistischen Ideale überwiegen noch leider. Du sprichst einen sehr guten Punkt an, so paradox es klingen mag, aber sich selbst zu akzeptieren ist eigentlich der wichtigste Schritt, wenn man sich verändern möchte. LG, Vivian