Gut sein heißt, mit sich selber im Einklang zu sein.
– Oscar Wilde
Wie schnell die Zeit doch mal wieder vergeht. Ich glaube das merkt man ganz bewusst, wenn man sich im Alltag einem Thema verschreibt. In meinem Fall zu einem Monat bewusster ICH-ZEIT, zu welcher ich Euch herzlich einlade (der Einstieg ist natürlich jederzeit möglich).
Wie ging es Euch in Eurer ersten Woche und mit 15-20 Minuten bewusster ICH-ZEIT? Ich habe für mich etwas herum experimentiert, denn ich wollte herausfinden, was mir wirklich gut tut und zu welcher Tageszeit ich am meisten davon profitieren kann. Tut mir die Stille gleich am frühen Morgen gut oder eher als Abschluss des Tages? Nach einer Woche Testphase kann ich mir die Frage nur so beantworten “beides” oder einfach so, wie der Tag fällt (denn natürlich kommt es immer wieder vor, dass Unvorhergesehenes geschieht und unsere Pläne kreuzt). Ich plane meine erste ICH-ZEIT Phase am frühen Morgen in mein Morgenritual ein. Die letzte Woche bestand das aus einer kurzen Yoga-Einheit (15 Minuten im Schlafanzug) und dem Trinken einer Tasse heißen Zitronenwassers in aller Stille. Dann beginne ich meinen Tag.
Abends habe ich meine ICH-ZEIT hauptsächlich mit der tagesaktuellen Meditation von Deepak Chopra gefüllt. Aber es gab auch Tage, da habe ich in aller Stille ein Buch gelesen oder Tagebuch geschrieben. Je näher das Wochenende kam, umso bewusster wurde mir, dass ich das Wochenende ruhig und ohne Verpflichtungen und Termine brauche. Ich sage hier bewusst “brauche”, denn mein Körper hat mir tagelang gezeigt, dass ich Zeit für mich alleine benötige. So habe ich mir mein Wochenende im Vorfeld gedanklich in den schönsten Farben ausgemalt und mir überlegt, was mir alles gut tun würde (ein Blick auf meine Liste hat auch geholfen).
Mein Wochenende bestand hauptsächlich nur aus ICH-ZEIT. Eingeläutet habe ich das Wochenende mit Frühsport im Freien am Samstag Vormittag. Und was soll ich sagen…die Woche Meditation scheint sich schon ausgezahlt zu haben, denn als ich wieder vor meiner Haustüre stand fiel mir auf, dass es “oben” ganz ruhig war. Als ich gelaufen bin, habe ich nur die Luft wahrgenommen, tief ein- und ausgeatmet, die Blätter bewundert und die Natur betrachtet. Aber ich hatte kein Gedankenkino. Null. Niente. Den restlichen Tag habe ich mit viel frisch gekochtem Tee vor meiner brennenden Kerze verbracht…mal Schal strickend, mal Hörbuch lauschend, mal in absoluter Stille und dem Regen zuschauend, mal mit einem mentalen Spaziergang durch die Wisteria Lane (habe auch ein bisschen DVD geschaut). Aber alles in absoluter Ruhe und Gelassenheit. Und nachdem das so ein toller Tag war, wollte ich diesen gleich wiederholen. Gut, dass nach Samstag der Sonntag an der Reihe ist. Und so habe ich noch einen weiteren Tag verbracht. Inklusive Gedanken niederschreiben. Ein Wochenende, was sich so wiederholen wird. Das ist ganz sicher. Denn ich merke, dass mir Ruhe, Stille, Entspannungstechniken und bewusstes Atmen unendlich viel Kraft geben. Kraft für jeden neuen Tag, Kraft für jede neue Woche und jede neue Aufgabe.
Und auch den heutigen Tag habe ich mit Entspannung gestartet. Zusammen mit Ralf Bauer (hehe…schließlich sehe ich ihn ja nächste Woche live auf der Theaterbühne, daher wollte ich mich einstimmen) habe ich die Sonne gegrüßt (in Variante A) sprich Yoga praktiziert. Gar nicht lange, es waren vielleicht 15 Minuten. Doch diese Viertelstunde lässt mich ganz geruht und ausgeglichen in den Tag starten. Und natürlich auch in eine neue Woche. Da wir uns jetzt schon in Woche zwei befinden, erweitern wir auf 30 Minuten ICH-ZEIT pro Tag. Die zweiten 15 Minuten werde ich heute Abend erneut mit Deepak Chopra und der heutigen Meditation verbringen.
Und ihr? Wie verlief Eure Woche mit bewusster ICH-ZEIT? Was hilft Euch beim Entspannen? Was habt ihr entdeckt, das Euch gut tut? Gerne würde ich Eure Erfahrung in einem Blogbeitrag zusammenführen.
Das hört sich wie ein perfektes Wochenende an. Und sehr schön geschrieben. Das lädt direkt ein, sich auch einkuscheln zu wollen. Und: Was für eine Deepak Chopra (DVD? CD?) ist das denn? Kann die was? Da bin ich ja gleich neugierig geworden und freue mich über ein paar Informationen.
Eine schöne Seite übrigens. Toll! Ich freu mich, wenn du Zeit findest mal bei mir rein zu schauen – wenn du magst. Wir haben (ein ganz klein wenig) verwandte Themen.
Weiterhin gute Entspannung und Besinnung und ganz liebe Grüße
Silja
Hallo Silja,
dankeschön, das Wochenende war einfach toll und ich bin so froh, dass ich es so eingeplant hatte und kann es nur zur Nachahmung empfehlen.
Deepak Chopra hat aktuell wieder eine kostenlose 21-Day-Meditation-Challenge laufen. Schau mal hier: http://happyich.blogspot.de/2012/11/21-day-meditation-challenge-mit-deepak.html (hatte ich bereits darüber geschrieben). Du kannst immer noch einsteigen und Dich entweder per E-Mail oder über Facebook einloggen. Ganz einfach und unkompliziert. Für 21-Tage (Start war der 5.11.) wird jeden Tag eine neue geführte Meditation veröffentlicht. Toll!
Auf Deinem Blog schaue ich sehr gerne vorbei! Schön, dass Du auch bloggst.
Alles Liebe
sue
Liebe Sue, das freut mich, dass Du ein so bewusstes und schönes Wochenende verbringen konntest. Leider lief es bei mir letzte Woche nicht ganz so wie vorgehabt (Streß mit Kindern etc.) und zudem wurde ich richtig krank; seit Samstag liege ich mehr oder weniger flach (wenn ich nicht doch was notwendiges erledigen muss). Aber ich bin guter Dinge und gebe nicht auf; denn das ist eine wichtige Lektion, die ich bereits gelernt habe: Nicht denken: Jetzt ist es sowieso gelaufen, jetzt brauche ich auch gar nicht mehr mitmachen – NEIN: Jetzt erst recht. Danke Dir, dass Du mich daran erinnerst, was wichtig ist für das eigene SELBST und ich bin gespannt, wie die zweite Woche verläuft. Auf jeden Fall werde ich heute Abend auch wieder Deepak Chopra hören und Tee trinken und früh ins Bett gehen, denn ich bin leider noch immer ziemlich krank, aber das wird sich diese Woche wieder legen, da bin ich guter Dinge. Lieber Gruß!
Liebe Birgit,
ich möchte Dich gerne noch einmal auf diesem Weg bestätigen auf jeden Fall dran zu bleiben und nicht aufzugeben, weil Du von der Bahn abgekommen bist! Jeder Tag hat die Chance besser zu werden als der vorige. Und Du kannst jeden Tag neu einsteigen. Du musst nicht aufholen, Du kannst einfach da einsteigen, wo es Dir gut tut und wo es passt!
So oft machen wir uns Gedanken, dass es nicht richtig wäre wieder einzusteigen (der Perfektionist in uns kann einen manchmal echt zur Verzweiflung bringen) aber wo bitte steht das geschrieben? Nirgends! Es ist Dein Leben und Du kannst es so gestalten, wie es Dir gefällt. Und es ist mehr als menschlich, mal ins Hintertreffen zu kommen (wie Du auch sagst…das Leben passiert einfach…Kinder, Krankheit, sonstiges Unvorhergesehenes) und das geht uns allen so. Mir auch. Ich bin da keine Ausnahme. Wichtig ist nur, wieder aufstehen und weiter gehen (Du kennst doch sicher den Spruch: Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weitergehen).
Daher toll, dass Du einfach wieder da in den Meditationen einsteigst, wo es geht! Solange es Dir gut tut! Und manchmal ist so eine Krankheit gar nicht schlecht, da man mal einen Gang runterschaltet und sich seinem Körper widmet! Das hat er auch verdient 🙂
Ich wünsche Dir gute Besserung und alles Liebe
sue
Huhu Sue,
was du schreibst hört sich schön an. Ich mache ja auch gerade viel Yoga und bin total entsetzt, wie positiv es sich auf mein Gefühl auswirkt. Einfach nur atmen, im Moment sein, sich Zeit nehmen, die Konzentration halten. Es klingt so furchtbar esoterisch, aber fühlt sich sooo gut an. Man wird sich seinem Stress im Kopf viel mehr bewusst.
Viel Erfolg und Spaß weiterhin,
Molly
Liebe Molly,
Du bist entsetzt, wie gut Dir Yoga tut? Haha….positiv überrascht würde ich das nennen….aber ich weiß was Du meinst! Als ich mit Yoga vor über einem Jahr angefangen habe, sagte mir meine Lehrerin, dass ich falsch atme. Damals dachte ich „wie kann man bitte falsch atmen? Ein- und ausatmen…das kann ja nicht schwer sein…und wenn es falsch wäre, dann wäre ich wohl nicht mehr auf dieser Welt, denn atmen ist schließlich überlebensnotwendig“ 🙂
Mittlerweile weiß ich, was sie gemeint hat.
Es ist unglaublich, was bewusste Atmung in einem freisetzen kann! Daher: weiter so!
Alles Liebe
sue
Sue, ich finde es auch toll, dass Du Dir ein ganzes Wochenende geschenkt hast (Stricken, Tagebuchschreiben, Stille geniessen und dem Regen zuschauen, DVD gucken – das klingt alles wirklich toll). Das Yoga morgens im Schlafanzug klingt auch total schön. Und um das Tagebuch schreiben beneide ich Dich sehr. Ich möchte das schon so lange mal wieder machen und habe einfach keine Zeit. Ich bin schon froh, dass ich mir morgens wenigstens immer die Zeit zum Meditieren nehme. Wenn Du Lust hast, mal etwas darüber zu posten, wie Du Tagebuch schreibst (beantwortest Du dabei Fragen?), ich würde mich über Anregung freuen! 🙂
Ich habe jetzt seit dem 6. November jeden Morgen und es ging mir den ganzen Tag über herrlich. Ich war wacher und habe meinen Tag bewusster gestaltet und hatte die „Kontrolle“ über alles, habe mich weniger Ablenkungen und sonstigen Dingen hingegeben. Es scheint also wirklich viel zu bringen. Ich muss da aber dran bleiben, denn die große Kreativität, von der Deepak im Interview mit Oprah spricht, ist bei mir noch nicht angekommen. Ich nutze das hauptsächlich zur Lösung von Stress und zur bewussteren Gestaltung des Alltages. Mal schauen, was es auf Dauer bringt. Die Podcasts von Deepak sind jedenfalls alle toll und sehr inspirierend und helfen mir, dabei zu bleiben. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Ich meinte, ich habe seit dem 6. November jeden Morgen meditiert. 🙂
Liebe Tia (habe ich eigentlich schon einmal erwähnt wie toll ich diesen Namen finde??),
ich danke Dir für Deine lieben Worte! Ach, das freue mich einfach so unglaublich Kommentare zu bekommen und in diesem Fall auch noch so viel Bestätigung! Ich finde es toll, dass Du schon die ersten Früchte Deiner Meditationszeit ernten kannst. Mir geht es ganz genauso, dass ich einfach ausgeglichener bin, wachsamer und klarer. Ich kann das genau so unterschreiben.
Und keine Angst: den großen Kreativitätsschub habe ich auch noch nicht, wobei natürlich die Frage ist wie sich dies definiert. Vielleicht hatte ich das, in dem ich mir das Wochenende geschenkt habe und es frei gestaltet habe? Vielleicht ist das aber auch eines der großen Früchte, die man erst nach längerer Meditationszeit ernten kann (große Früchten müssen ja auch erst reifen).
Jetzt haben wir noch zwei weitere Wochen mit Deepak vor uns…bleiben wir gespannt was in uns noch passiert!
Und ich freue mich natürlich, wenn Du das dann hier teilen möchtest.
Alles Liebe
sue