Zurück in meiner Morgenroutine

Die Richtung unseres Geistes ist wichtiger als sein Fortschritt.

– Joseph Joubert

Oder: ein ziemlich perfekter Tagesauftakt. Letzte Woche habe ich an einem Abend einen Entschluss gefasst: ich stehe morgen früh auf und habe einen perfekten Tagesstart. Und zwar perfekt in dem Sinne, wie ich es für mich definiere. Das ist bei mir im Alltag natürlich ganz anders definiert wie am Wochenende. Vor allem, weil ich in meinem Job um 7.30 Uhr am Schreibtisch sitze. Gerade in einer sehr stressigen Phase mit vielen Deadlines, Aufgaben und einer guten Portion Verantwortung tut es mir gut, wenn ich gut in den Tag starte. Und zwar ohne Hektik. Ich möchte mich pudelwohl fühlen – im Innen wie auch im Außen. Und das klappt bei mir zweifelsohne wenn ich super in den Tag starte. Und dazu kann ich so einiges beitragen.
Mein perfekter Tagesstart [an Arbeitstagen]
  • kurz vor dem Weckerklingeln ausgeruht aufwachen
  • eine kurze Meditations- oder Yogaeinheit um den Tag zu begrüßen
  • mein Mantra des Tages
  • eine Tasse Tee (Grüntee oder Matcha)
  • ein Glas Wasser
  • ein gesundes und ausgewogenes Frühstück
  • ein vorbereitetes Mittagessen, Bürosnack oder einen Essensplan für den Tag
  • ein gut ausgewähltes Outfit mit Accessoires
  • mein Körperpflegeritual
  • mein Gesichtspflegeritual
  • Tagesfrisur & -Make-up
  • pünktlich und ungestresst aus dem Haus kommen
So wäre es in meiner Welt perfekt. Und natürlich ist das nicht jeden Tag realistisch und es muss auch nicht immer perfekt sein. Und es gibt durchaus Dinge, die kann ich getrost ein paar Tage aussetzen wie z.B. meine Feuchtigkeitsampulle im Gesichtspflegeritual. Das wäre für meine Haut täglich auch zu viel. Und wie bei Dir auch, gibt es auch bei mir Tage, an denen ich abends einfach später ins Bett komme und ich mich eher zum Snooze am Wecker hinreißen lasse als einfach aufzustehen. Und auch das ist völlig in Ordnung. Wichtig für mich ist zu wissen, was ich selbst tun kann, wenn ich merke, dass mir ein Morgenritual gut tun könnte. Es gibt Phasen, da ist mir diese Routine sehr wichtig, da es mir einen Rahmen für meinen Tag gibt. Und dann gibt es auch wieder Phasen, da entwickelt sich meine Routine von alleine weiter, es kommen neue Dinge dazu und andere fallen weg und ich fühle mich auch damit wohl. Ich persönlich finde es wichtig immer das zu tun, was einem JETZT gut tut. Das mag übermorgen, nächste Woche oder in einem halben Jahr anders aussehen. Und diese Flexibilität lasse ich gerne zu. Denn alles ist ständig in Bewegung und Veränderung. Und diesem Prinzip folgt auch mein Morgenritual.
So viel zur Theorie. Und in der Praxis? Tja, mein Vorhaben habe ich tatsächlich am nächsten Morgen gleich umgesetzt. Und zwar nahezu perfekt. Einziger nicht erfüllter Punkt: ich habe das Glas Wasser nicht getrunken bevor ich aus dem Haus bin. Warum? Weil ich es vergessen hatte. HAHA…total normal! Ich bin tatsächlich kurz vor dem Weckerklingeln aufgewacht, da ich am Vorabend eine halbe Stunde früher ins Bett bin. Das allein war schon ein tolles Gefühl. Ich muss wirklich ein paar Minuten vorher aufgewacht sein, denn es war wie wenn ich wüsste, dass es gleich klingelt. Und als es dann soweit war,habe ich den Wecker ausgeschaltet und dieses tolle Gefühl genossen, dass ich schon da war. Ich bin aufgestanden, habe mir warme Socken und eine Strickjacke angezogen und bin in die Küche: Smoothie vorbereiten. Als erstes den Wasserkocher mit Temperaturvorwahl einstellen und einen Matcha zubereiten. Dann alle Zutaten für den Smoothie waschen, schälen und ab in Thermomix. Meine Zutaten waren: 1 Mango, anderthalb handvoll frischer Blattspinat, eine halbe Banane, ca. 700 ml Wasser und ein Apfel. Eine kleine Portion (ca. 150 l) habe ich direkt nach dem Matcha getrunken und den Rest in Glasflaschen fürs Büro abgefüllt.   Alles gleich in die Spülmaschine geräumt, die Küche aufgeräumt und danach bin auf meine neue Schurwollyogamatte gesprungen. Im Raum habe ich das Licht gedimmt und meine Stimmungslampe (diese hier) angeknipst. Danach habe ich eine kleine Meditation gemacht, gefolgt vom “Frog” aus dem Kundalini Yoga um meinen Kreislauf in Gang zu bringen. Herrlich! An dem Punkt war bereits mehr als die Hälfte der Miete eingefahren. Gefolgt von meinem Gesichts- und Körperpflegeritual, Haare und Make-up und der Auswahl eines Outfits inkl. Accesoires ging es zum Briefkasten um die Tageszeitung rauszufischen. Damit, meinem Smoothie und meiner Tasche ging es dann gut gelaunt, stressfrei und glücklich ins Auto und in den Büroalltag, wo es den grünen Smoothie zum Frühstück gab zusammen mit einer Tasse YogiTea.
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Und damit ist sie wieder da. Meine Morgenroutine. Ein Ritual, das nach dem Umzug und der Eingewöhnung in die neuen vier Wände wieder Einzug erhalten hat. Schön, dass sie zurück ist. Meine Morgenroutine.
Wenn auch Du eine Morgenroutine hast, der Du gerne nachgehst bevor der tägliche Wahnsinn beginnt, würde ich gerne davon hören. Dazu einfach unten einen Kommentar hinterlassen.

8 thoughts on “Zurück in meiner Morgenroutine

    • Hallo Sonia,

      klar darfst Du das fragen. Es sind zwischen 1 3/4 und 2 Stunden. Aber dafür sehr relaxte. Ich stehe zwischen 5.15 und 5.30 Uhr und verlasse das Haus um 7.15 Uhr. Ich kann mir aber gut vorstellen die Smoothievorbereitung noch zu kürzen in dem ich bereits am Vorabend alle Zutaten schäle und vorbereite, damit ich diese nur noch in den Mixer werfen muss. Ich werd’s zumindest mal ausprobieren 😉

      Alles Liebe
      sue

  1. Liebe Sue,
    ich bewundere jeden, der es schafft vor 7 Uhr am Morgen ausgeruht aufzuwachen. Bei mir zählt jede Minute, die ich noch schlafen kann. Habe ich mal eine unruhige Nacht oder wache viel eher auf, bin ich den ganzen Tag völlig gerädert und genervt. Wenn ich um 7.30h am Schreibtisch sitzen müsste, würde ich das auch schaffen (habe ich tatsächlich auch schon einige Jahre durchgezogen), aber dafür bin ich nicht 2 Stunden eher aufgestanden… Alle Achtung, dass du zu Zeiten aufstehst, die für mich noch tiiiiief in die Nacht gehören!
    Alles Liebe, Stephie

    • Hallo Stephie,
      ja, es gibt sie – die Morgenmuffel und Morgenaktiven 🙂 Und wenn Du eher zu den Abend- und Nachtschwärmern gehörst, sind für Dich wohl eher Abenrituale attraktiver, z.B. ne schöne Medi vor dem Zubettgehen oder ein Kapitel im aktuellen Schmöker oder was auch immer. Das muss ja nichts morgens sein. Geruht in die Nacht zu starten ist auch herrlich! Womit auch immer Du Dich wohl fühlst. Ich fühle mich einfach am wohlsten wenn ich zufrieden in den Tag starte. Und dazu ist meine Morgenroutine die Antwort für mich 🙂

      Alles Liebe
      sue

  2. Ich hab auch eine kleine Morgenroutine – seit ich die hab gehts mir auch bedeutend besser, ich brauch das einfach! Auch wenn ich wie du selbst sagst manchmal davon abweiche, ich hab doch immer etwas wohin ich zurück kommen kann – ich steh auf und geh zuerst einmal eine Runde mit dem Hund. Dabei hör ich meine „Feel Good“ Playlist und stimme mich auf den Tag ein. Dann wird gefrühstückt (sowohl der Hund, also auch ich ;-)), angezogen und fertig gemacht und ab gehts. Manchmal dreh ich das um, also zuerst Frühstück, dann Hunderunde, so hab ich dann auch mehr Licht im Moment. So fängt jedenfalls jeder Tag schon mal gut an!! lg Ulli

    • Hallo Ulli,

      oh, das klingt schön. Morgens in die frische Natur ist ein Traum. Das schaffe ich nur im Sommer, wenn es zeitig hell ist. Ich finde Deine Routine auch toll, egal in welcher Reihenfolge. Wohlfühlen ist hier das Motto. Schön, dass Du Dein Wohlfühlen findest.

      Alles Liebe
      sue

  3. Klingt wirklich toll und ich stehe ebenfalls 5:30Uhr auf. Aber mit der Versorgung meines Kleinkindes inkl. Fahrt zur KiTa und dann auf Arbeit schaffe ich es zu 7:45Uhr gerade auch so im Büro zu sein. Nun ich fühle mich bei all dem nicht gehetzt, weil wir auch eine klare Morgenstruktur haben. Aber für Yoga, Frühstück und Meditation…..ne da müsste ich ja 4:30Uhr aufstehen. Nein, dann lieber doch nicht 😀 Aber die Idee ist absolut klasse und kleine Dinge kann sich bestimmt jeder für einen perfekten Morgen vornehmen. Danke für diesen Impulse. Alles Gute, Katharina

    • Liebe Katharina,
      danke für Deine Worte. Ich finde es wichtig, dass jeder einen Morgenstart nach seinem Gusto hat. Klar, mit Kleinkind ist das nicht immer planbar, da kommt oft etwas dazwischen. Tatsächlich nimmt die aktuelle Yoga und Medi-Routine nicht mehr als 15-20 Minuten bei mir ein. Das mag sich auch wieder verlängern, dafür bereite ich dann vielleicht das Frühstück schon abends vor. Ich wünsche jedem, dass er einen schönen Tagesstart hat um mit diesem Gefühl auch den Tag zu beginnen. Wie auch immer das bei jedem einzelnen aussehen mag – so umfangreich oder überschaubar als möglich. Schön, wenn Du meinen Tag als Impuls für Dich nehmen kannst.

      Alles Liebe
      sue

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