Nachdem meine Affirmationswoche so viel Positives Feedback gebracht hat, wird es auf jeden Fall noch dieses Jahr eine Fortsetzung geben. Und bis es soweit ist – und vielleicht auch darüber hinaus – gibt es hier das Montagsmantra, das ihr vielleicht vom ein oder anderen Blog schon kennt. Es ist also nicht meine Erfindung, die Affirmationen sind jedoch meine! Von mir geschrieben und gestaltet. Dieses könnt ihr natürlich auf Pinterest pinnen, ausdrucken, bei Instagram liken oder regramen, twittern oder was auch immer ihr möchtet. Der Hashtag hierfür ist #montagsmantra. Gerne dürft ihr natürlich als zweiten Hashtag auch #happyich verwenden, dann sehe ich es auch gleich. Da das Montagsmantra bereits meine Worte sind, werden diese Posts ohne Zitat auskommen. Nicht, dass ihr Euch wundert. Sonst bleiben die Zitate natürlich bei den Blogartikeln bestehen.

Montagsmantra # 1

Euch geht es sicher nicht anders wie mir. Man steht vor dem Spiegel und fängt an an sich herumzumäkeln. Hier hängt was, da ist was rau oder trocken, hier eine Falte tiefer als noch gestern und der Bauch war schon auch definierter. Uns ärgern die fliegenden Härchen, die wie Antennen vom Kopf abstehen und der Lippenstift, der sich schon wieder nicht nur auf die Lippen konzentriert hat, sondern auch schon wieder auf den Zähnen hängt. Und was wir uns dann so im Kopf sagen, das wissen wir nur zu genau. Es sind keine netten Worte. Keine anerkennenden. Und auch keine liebenswerten. Verbal dreschen wir da schon ein bisschen auf uns ein. Und wenn der Tag schon so losgeht, dann fällt im Büro die Kaffeetasse auf die Tastatur, der Reißverschluss der Stiefel verhilft zur Laufmasche in der Strumphose und der Schlüssel fällt einem beim Abschließen aus der Hand, während man versucht die XXL-Handtasche, die Wasserflasche und das Notebook irgendwie zusammenzuhalten. Kennt ihr und kenne ich. Daher heute gleich mal eine schöne, wenn auch etwas anspruchsvolle Aufgabe: Heute sehe ich in allem seine Schönheit! In allem, was uns begegnet. Das mag ab und an ganz schön schwer sein, denn es fordert unsere Aufmerksamkeit und unsere Achtsamkeit.

Und wir sehen auch die Schönheit in uns. Denn Schönheit ist nicht nur Perfektionismus. Schönheit liegt auch in jedem Makel (was wir so nennen) und in allem Unvollkommenen. Das beste Beispiel ist die Natur. Jetzt im Herbst sind die Blätter an den Bäumen nicht mehr sattgrün, sie sind orange, rot oder braun. Einige sind schon abgefallen. Sind die Herbstbäume etwa nicht schön? Sie sind doch anders als im Sommer. Oder sind die sattgrünen Bäume nicht schön? Und was ist mit den kahlen Winterbäumen, die auf ihren Ästen den Schnee tragen? Sind die unschön? Faktisch haben sie einen Makel, denn sie tragen kein grünes Blattkleid. Aber sie sind deswegen nicht weniger schön. Und so ist es mit uns auch! Wir können alles annehmen was ist, oder wir können es verurteilen. Und wisst ihr was? Mit dem ersten fahren wir eindeutig besser!

Auch ich werde mich heute in genau diesem üben! Und wo kann man das besser tun als bei einer Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln? Heute Nachmittag sitze ich im ICE auf dem Weg nach Köln und da werde ich einfach noch bewusster die Augen aufsperren und versuchen in allem seine Schönheit zu sehen. Was auch immer sich mir zeigen mag.