Nach dem Burnout
Nach dem Burnout ist vor dem Neuanfang. Das ist meine persönliche Überzeugung und ich bin der beste Beweis dafür, dass es der Wahrheit entspricht. Ich lebe heute, drei Jahre nach meinem Burnout, ein glückliches und erfülltes Leben. Mit den normalen Höhen und Tiefen, die einem das Leben präsentiert. Im ersten Teil habe ich Dir die Werkzeugkiste mit den Tools vorgestellt, die Dir innerlich helfen Dein Leben nach dem Burnout auszumalen. Heute, im zweiten Teil, geht es um die Zusatzwerkzeuge für Deine Werkzeugkiste, die Dir im Außen eine Hilfestellung sind.
Nach dem Burnout – Deine Zusatzwerkzeuge
Du bist die Person, die Dir aus dem Burnout helfen wird. Dazu habe ich Dir die Werkzeugkiste an die Hand gegeben. Das ist schon fast der wichtigste Teil um in Dein Leben zurück zu finden. Denn ohne diesen Teil und ohne Dein eigenes zu tun, entwickelt es sich nicht in die Richtung, die Du Dir wünscht. Du darfst nach Innen gehen und Dir Deine Wünsche dort abholen und sie für Dich formulieren und bebildern. Es ist eine essentielle Zutat im Rezept der Genesung. Doch eine-Zutaten-Rezepte gibt es nicht. Alle anderen Zutaten holst Du Dir von außen. Eine gute professionelle Hand, die Dich begleitet. Ein Umfeld, das Dich stützt (das können Freunde, Familie, Verein oder Gemeinde sein oder der Glaube ans Leben) und alles was Dich nährt.
Die professionelle Hand: diese Zutat hat in meinem Augen viel Gewicht in Deinem Rezept und ist ein wesentlicher Bestandteil. Denn Du bist in Deinen Mustern so eingefahren, dass es nicht so einfach ist diese in die Hand zu nehmen und von jeder Seite zu betrachten. Dabei hilft Dir jemand im Außen, der genügend Abstand zu Dir hat und Dich ganz neutral fördert. Du bekommst neue Lösungsansätze mit auf den Weg und neue Werkzeuge, die zu Dir und Deinen Themen passen. Auf diese kannst Du immer zurückgreifen und damit üben. Das kann die psychologische Betreuung durch einen Psychotherapeuten sein, das kann aber auch ein Heilpraktiker sein oder ein Lifecoach. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten und Ansätze und Du darfst Dich da ausprobieren. Wichtig ist, dass Du Dich mit der Person wohlfühlst, derjenige Dich aber dennoch fordert. Ich habe viele verschiedene Bereiche ausprobiert: Gesprächstherapie, Akkupunktur, Familienstellen, Matrix, Energiearbeit, Homöopathie, und und und. Ich kann Dir sagen, dass mir jeder „Berater“ neue Ansätze mitgegeben hat und ich unglaublich viel über mich gelernt habe. Nichts davon war ein Spaziergang im lauen Frühsommer, alles ging an die Substanz und den Kern der Problematik. Ich für mich würde behaupten, ich habe sogar den Taschentuchabsatz in dieser Zeit wesentlich mitangekurbelt. Doch es war alles richtig so. Jede Sitzung hat mich ein Stück weiter gebracht, auch wenn es sich oft in den jeweiligen Momenten wie Rückschritte angefühlt hat. Doch am Ende ist jeder Schritt ein Schritt in die richtige Richtung und ein Schritt Richtung „nach dem Burnout“.
Das Umfeld, das Dich stützt: diese Zutat kann wichtig sein, aber es geht auch ohne sie. Nur ein Teil davon ist extrem wichtig: wenn Du KEIN Umfeld hast, das Dich stützt und Dich in Deiner Genesung fördert, dann ist das nur dann schlimm, wenn Du diesen Menschen viel Raum in Deiner Genesung einräumst. Soll heißen: distanziere Dich von den Menschen, die Dir aktuell keine Hilfe sind. Denn von denen hast Du nichts. Sie bremsen Dich auf dem Weg zu Deinem HappyIch. Und alles was Du jetzt brauchst ist Fahrtwind!
Alles, was Dich nährt: ich bin ganz ehrlich mit Dir – das ist mir am schwersten gefallen. Warum? Weil ich gar nicht mehr wusste, was mich nährt. Schließlich hatte ich monatelang nur von Arbeiten, Essen und Schlafen gelebt. Und ab und zu eben diese komische Massage, bei der ich dachte das reiße jetzt das Ruder rum und durch fünfzig Minuten Entspannung wird alles gut. Dass es nicht so funktioniert (zumindest bei mir nicht), das weißt Du schon. Auch hier hilft es alles aufzuschreiben, was Dir gut tut. Oder was Du aus der Erinnerung weißt, was Dir immer gut tat. Bei mir war das Tanzen. Aber auch Lesen und in der Natur zu sein. Ein Schaumbad fand ich auch immer gut und das Lauschen eines Hörbuches. Wenn Dir gar nichts einfällt, habe ich noch einen Trick für Dich parat. Überlege Dir was Dir als Kind total Freude gemacht hat. Mit Straßenmalkreide den Bürgersteig vollmalen? Seifenblasen pusten? Knetfiguren kreieren? Oder Comics lesen? Egal was es ist, mache eins davon. Ich habe mir als erstes ein Pustefix gekauft und mich damit mitten im Winter auf meinen Balkon gestellt und Seifenblasen gepustet. Was bin ich mir damit doof vorgekommen. Aber nach ein paar Minuten verstummen die verurteilenden, miesen Gedanken in Deinem Kopf und Du fängst an das zu sehen, was Du als Kind gesehen hast. Wie die großen und kleinen Seifenblasen durch die Luft tänzeln. Oder wie sie sich gegenseitig anstupsen. Wie sie farblich unterschiedlich schimmern. Du fängst an extragroße Seifenblasen pusten zu wollen und zu gucken wie weit sie fliegen. Und Du hast Freude daran sie zerplatzen zu lassen. Huch, sagte ich da gerade Freude? Ja! Du wirst merken, wie es ein ganz klein wenig zurück kommt. Und wenn Du das immer mal wieder machst, kommt immer mehr kindliche Freude dazu. Und nur unter uns: ich habe immer ein Pustefix-Fläschchen zu Hause. Auch heute noch. Für alle Fälle!
Hier kannst Du Dir das Plakat direkt downloaden.
Zum Schluss möchte ich Dir noch eines auf den Weg mitgeben: Deine Zukunft wird genau SO wie Du sie Dir vorstellst. Positiv oder Negativ. Glaube an Dich und visualisiere Dich, Deine Gefühle und Dein Glück in der Zukunft. Tue das, was Dein Herz zum Singen bringt. Du musst nicht nach Neuseeland gehen um Schafe zu scheren. Wenn es aber das ist, was Du schon immer tun wolltest, dann packe Deinen Rucksack – und zwar schnell! Du kannst es aber auch weniger radikal angehen und es so machen wie ich. Wichtig ist, dass Du Dir treu bleibst, an Dich glaubst und für Deine Genesung die nötigen Schritte gehst. Step by step. Ich weiß, dass Du das schaffst!
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es stimmt alles was du sagst ich lebe auch glücklich nach meinem burnout.
hallo liebe Sue, ich bin echt beeindruckt Du schreibst einem von der Seele . Ich find deine Website mega Klasse, weiter so. Ich bin im moment etwas platt , dachte ich habe gelernt in dem halben Jahr wo ich zuhause war. (Hatte mich ende 2014 kündigen lassen um zur Ruhe zukommen u. anderen Job zufinden der mich erfüllt u. mir freude bereitet.Bin MFA.) Anfang Juni 2015 habe ich nochmal eine Stelle in einer Arztpraxis angefangen (druck vom Arbeitsamt ) , fand das Team u. die Ärztin sowie die Fachrichtung toll. Am 3 Tag hat mein Körper schon angefangen zustreicken u. ich hab einfach weggehört. Nun ist die 6/7 Woche an neuer Arbeitsstelle , unzählige Überstunden, doofe anspielungen von Chefetage etc. und mein Körper hat mich ausgenockt. Fette Kehlkopfentzündung u. Grippaler Infekt …kurz Streichholz ausgepustet o runtergebrannt. ICh könnte nur noch heulen weil ich nicht weiss was ich machen soll. Mein Körper schreit Ruhe,Entspannung , YOGA etc.! Ein insgeheimer Wunsch seit längerem ist es, mit Menschen auf einer anderen Ebene zusammen zuarbeiten als Yogalehrerin . Wo ich mein Medizinisches Wissen sowie das Therapeutische mit einbringen kann. Leider ist die Ausbildung so teuer u. ich muss Aufgrund von Dingen die in der Vergangenheit passiert sind für mein kl Bruder finanziell bürgen. Wie gehe ich damit um?? Es kommt immerwieder hoch , auch wenn ich denke ich habe es erledigt. Das kostet energie. Und mein Job i Praxis erfüllt mich nicht , er macht mich nur noch krank habe ich das Gefühl. Egal wie positiv ich da rangehe . Hast Du ein Tipp.??
Namasté sarah xxx
Liebe Sarah,
„es kommt immer wieder hoch“ sind Deine Worte liebe Sarah. Es kommt immer wieder hoch, weil es noch nicht fertig bearbeitet wurde. Das ist ganz normal und der Lauf der Dinge, auch wenn Du es Dir so sehr anders wünscht. Da ist noch etwas, das von Dir angeguckt, wahrgenommen und gelöst werden möchte. Mein bester Tipp ist der, dass Du das nicht alleine angehst sondern Dir Hilfe holst. In welcher Art und Weise auch immer, lasse es jedoch einen Profi sein. Ob Therapeut, Coach, Heilpraktiker, Energiearbeiter, etc. Jemand, der Dich an die Hand nimmt und mit Dir da durchgeht. Denn alleine können wir in dieser Situation das große Ganze nicht mehr erfassen und das ist ganz normal. Es braucht jemanden, der uns Impulse gibt und Anker setzt. Damit Du wieder klar und nicht mehr nebelig siehst.
Von Herzen alles Gute für Dich
sue
Liebe sue vielen lieben Dank für deine Antwort :)) herzliche Grüße sarah