Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.
– Laotse
Nach Innen gehen, das Innen füttern und aufladen, sich selbst in dieser Zeit, in der es kaum Ablenkung von außen gibt, bewusst wahrnehmen. Sich selbst Zeit mich sich schenken, achtsam sein und sich um das eigene Selbst kümmern. Das ist meine Aufgabe für den November. Und die November Challenge zu der ich jeden herzlich einlade (der Einstieg ist natürlich immer möglich, ob mitten im November oder zu jeder anderen Zeit, wenn ihr auf diesen Beitrag stoßt).
Wie erging es Euch an Tag 1? Sicher fragt ihr Euch wie mein erster Versuch gestern ablief. Dazu muss ich gestehen, dass ich bereits am Samstag und Sonntag in meine ICH-ZEIT investiert habe und mir bewusst Zeit genommen habe.
Am Samstag sah das so aus, dass ich meine Yankee Candle angezündet habe, mich in eine flauschige Decke gekuschelt und die ersten Seiten eines neuen Buches gelesen habe (wozu es natürlich eine Review gibt, sofern ich es für gut befinde). Ich gebe ganz ehrlich zu, dass meine Gedanken ganz schön laut wurden sobald ich mich auf die Worte vor mir konzentriert hatte. Mir blieb nichts anderes übrig, als mir einen kleinen Block zu nehmen und all diese Gedanken niederzuschreiben. Der Inhalt war hauptsächlich Dingen gewidmet, die ich doch irgendwann oder auch ganz dringend erledigen wollte. Alles was mir einfiel habe ich aufgeschrieben. Und es war eine Menge, genauer gesagt drei DIN A5 Seiten voll Stichworte. Und dann wurde es oben ganz ruhig. So, dass ich mich wieder meinem Buch widmen konnte. Wenn noch ein wichtiger Gedanke aufkam, habe ich kurz unterbrochen und diesen aufgeschrieben. Ich habe ganz klar gemerkt, dass ich meiner ICH-ZEIT in den letzten Wochen viel zu wenig Zeit eingeräumt hatte und mein Geist gar nicht dazu bereit war. Daher habe ich mental alles aus dem Weg geräumt (durch das Notieren) um dann genussvoll und in aller Stille lesen zu können.
Nach einer kurzen Nacht war ich am Sonntag schon sehr früh wach, sodass ich mich mit einer heißen Tasse auf der Couch eingekuschelt habe (ja, ja….Couch und Kuscheldecke sind für mich überlebenswichtig) und mir einen Vortrag von Robert Betz angehört habe. Das tat unheimlich gut und hat mir den ein oder anderen AHA-Moment beschert.
Den tatsächlich ersten Tag meiner Challenge habe ich gleich nach dem Aufstehen mit meiner ICH-Zeit begonnen, nämlich mit 15-minütigem Yoga von der DVD “Yoga Everyday” von Ursula Karven (hier habe ich bereits darüber geschrieben). Vielleicht erging es Euch ähnlich mit dem ersten Tag, aber es hat ein wenig gedauert, bis wirklich Ruhe in mich eingekehrt ist und ich diese auch innerlich wahrgenommen habe. Als die Übung zu Ende war, habe ich mich einfach nur wunderbar und innerlich ruhig und ausgeglichen gefühlt! So wunderbar, dass ich noch genügend Zeit hatte die Tageszeitung zu lesen während ich an meiner Tasse heißem Zitronenwasser geschlürft habe. Wer sich jetzt wundert wie man das alles morgens vor der Arbeit unterkriegt, dem sei gesagt, dass ich bewusst früher aufstehe um genau diese Zeit zu haben (was auch mit sich bringt, dass ich früher ins Bett gehe um ausreichend Schlaf zu bekommen). Und für mich lohnt es sich einfach, diese Zeit einzubauen um relaxt in den Tag starten zu können und nicht mit Stress und Zeitdruck in die Arbeit hetze. (Wie ich das mache könnt ihr in meinen Beiträgen zum Morgenritual nachlesen).
Meine 15 Minuten ICH-ZEIT hatte ich damit um 6 Uhr morgens schon beendet. Da ich jedoch gestern auch mit der 21-Day-Meditation-Challenge von Deepak Chopra gestartet habe, nahm ich mir abends nach der Arbeit nochmals die Zeit mich in aller Stille auf die besagte Couch zu setzen, eine Tasse Tee vor mir und mir die Meditation anzuhören und mitzumachen. So bin ich gestern dann doch in Summe auf 30 Minuten ICH-ZEIT gekommen….weil ich die Zeit dazu hatte und es in erster Linie auch wollte. Es war mir wichtig, es war mir sogar ein Bedürfnis die Meditation zu machen. Und da die Meditation vom Chopra Center in Kalifornien aus online geht, haben wir in Europa die Nachsicht aufgrund der Zeitverschiebung, sodass wir die Meditationen erst im Laufe des Tages erhalten. Daher führe ich sie abends durch (und wenn ich dazu mal nicht die Zeit habe, dann mache ich diese am folgenden Morgen nach dem Aufstehen).
Wie lief Euer erster Tag? Was habt Ihr Euch Gutes getan? Ich würde mich über einen regen Austausch freuen, denn vielleicht gibt es ja noch die ein oder andere Übung, an die auch ich nicht denke und somit ausprobieren könnte.
Bis dahin wünsche ich Euch einen wunderbaren zweiten Tag und geruhsame Momente in Eurer ICH-ZEIT!
Meine Ich-Zeit bestand gestern aus einer kurzen Laufrunde, die sehr schön war 🙂
Danach habe ich auch noch die 1. Meditation von Deepak Chopra probiert. Dabei wollte aber bei mir kaum Ruhe einkehren.
Mein Kopf war ständig weg und jedes Geräusch von außen hat mich abgelenkt.
Hallo Anni,
danke für Dein Feedback. Wie Du lesen konntest, fällt es auch mir schwer nach längerer Meditationsabstinenz die Gedanken wirklich abzuschalten. Ich denke auch, dass das einfach dazu gehört, denn wir sind eben keine Maschine, an denen man den Aus-Schalter betätigen kann.
Aber aus meiner letzten Challenge weiß ich, dass es jeden Tag besser wird und dass es sich lohnt geduldig zu bleiben und vor allem dran zu bleiben. Es wird von Mal zu Mal einfacher und „oben“ ruhiger!
Dann würde ich sagen, geht es heute in einen neuen Versuch 🙂
Alles Liebe
sue
Liebe Sue,
ein toller Blogpost! Über Twitter habe ich ja schon von Deiner November-Challenge ICH-Zeit erfahren und bin dort auch (durch die vielen Tweets dazu) auf die Deepak Chopra 21-Day Challenge gestossen.
Ich habe mich gestern noch dafür angemeldet, um endlich den Weg zur Meditation und innerer Ruhe zu finden. Ich habe das schon seit einiger Zeit vor, kurze versuche gestartet und es doch immer wieder vor mich her geschoben. Habe auch gleich bei der ersten Meditation mein unruhiges Gedankenkarussell gemerckt! Ich bin jetzt gespannt, wie sich das im Laufe der Challenge entwickelt. Ich habe mir fest vorgenommen da jetzt dran zu bleiben.
Außerdem lese ich zur Zeit Bücher über Achtsamkeit. Die ICH-Zeit ist also gerade genau mein Thema 🙂
Und das du das schon morgens vor der Arbeit schaffst finde ich bewundernswert! Leider herrscht bei mir Morgens zur Zeit eher Stress und Hetze als Ruhe. Aber das hoffe ich so auch wieder in den Griff zu bekommen!
Das Zitat von Laotse finde ich sehr passend. Ich nehme mir immer vor was zu tun und schaffe es dann aus irgendwelchen Gründen doch nicht oder stresse mich damit nur noch mehr. Aber ich will jetzt was tun und mir die Zeit nehmen und wenn halt andere Dinge dafür liegen bleiben, dann ist das so!
Liebe Grüße
Jenny
Liebe Jenny,
vielen lieben Dank für Deine Worte. Schön, dass Du über Twitter mitgelesen hast und Dich noch für die Meditation angemeldet hast (was übrigens auch während der ganzen Challenge noch möglich ist, falls Du noch jemanden kennst, der auch jetzt gerne noch einsteigen möchte). Die Meditationen sind immer für die letzten 7 Tage online, sodass man auch mal „nachhören“ kann, wenn einem etwas besonders gut getan hat oder man mal den ein oder anderen Tag verpasst hat.
Auch das ist völlig normal, denn unser Leben passiert einfach und es ist nicht alles planbar. Das wissen wir alle. Gerade aus diesem Grund versuche ich meine Morgende vor der Arbeit zu nutzen, da in dieser Zeit absolut nichts dazwischen kommen kann (es sei denn ich verschlafe, und dann ist es so und ich nehme es hin, dass mein Körper wohl mehr Schlaf benötigt hat).
Und das Beste an der Meditation: es wird besser und einfacher. Von Tag zu Tag. Die Gedanken werden leiser und sie werden auch weniger. Natürlich kommt es auch darauf an was in diesem Tag in Deinem Leben passiert hat, wie sehr Dich noch ein Ereignis aufwühlt. An solchen Tagen ist es wieder schwieriger. Aber ich kann Dir nur sagen, dass sich diese kleine Reise lohnt. Es ist unglaublich, wenn man an dem Punkt ankommt und merkt, dass man in manchen Situationen gelassener bleibt als noch vor wenigen Tagen oder Wochen. Oder wenn man diese innere Ruhe spürt.
Auch ich habe die Meditationen wieder schleifen lassen und die Ankündigung der neuen Challenge von Deepak Chopra kam zu einer perfekten Zeit. Und so ist es auch: zu uns kommt das, was wir gerade benötigen.
Daher wünsche ich Dir viele ICH-Momente in den kommenden Wochen. Und wenn Du merkst wie gut es Dir tut, dann bin ich mir sicher, dass Du dies über eine lange Zeit in Deinen Alltag integrieren möchtest.
Ich freue mich auf Dein Feedback und darauf, dass wir uns alle gegenseitig motivieren und inspirieren können!
Alles Liebe
sue
Ich mache meine allerersten Erfahrungen mit Meditation im allgemeinen. Ich gebe ehrlich zu, dass ich erstmal alle möglichen Bedeutungen des Wortes „abundance“ gegoogelt habe, weil mir das Wort „Fülle“ nicht als ausreichende Übersetzung erschien. Dann habe ich mich erstmal über die Wahnsinns-Sprecher Stimme gefreut. Wow! Ich war wirklich ziemlich tiefenentspannt, allein das war toll. Mit dem heutigen Mantra konnte ich zwar noch nicht allzuviel anfangen, aber das ist ja erst die Einführung. Ich hätte locker von der Stimme einschlafen können und sowas passiert mir sonst nie!
Dann ist mir noch aufgefallen, wie schwer es ist, echte Ruhe zu kriegen. Obwohl ich allein zu Hause war hat meine Waschmaschine gerumpelt, das hat mich gestört, das Telefon hat geklingelt und der Postbote hat geklingelt. Normalerweise stört sowas ja überhaupt nicht, aber wenn man mal eine Viertelstunde Ruhe haben möchte, dann schon. Bin total gespannt auf die heutige Runde!
LG Eva
Hallo Eva,
auf welche deutsche Definition von „Abundance“ bist Du denn letztendlich gestoßen? Fände ich super interessant zu wissen und ich fand die Medi von Tag 3 so passend zu genau diesem Thema (habe automatisch gleich an Dich und diesen Kommentar gedacht). Als Deepak Chopra erläutert hat, dass Abundance so definiert werden kann, wie es zu einem selbst passt, ob finanzielle Fülle, Liebe, Achtsamkeit, oder was auch immer. Das fand ich toll! Dieses Wort bietet unglaublich viel Interpretations- und Anpassungsfreiheit! Und irgendwie ist das mit Fülle auch so…wobei ich genau bei diesem Wort wieder feststellen muss, dass wir kein deutsches Wort haben, welches die gleiche Bedeutung hat (zumindest bin ich bislang auf noch keines gestoßen).
Ich bin gespannt wie es Dir in den nächsten Tagen ergehen wird. Ich bin mir sicher, dass Du bald spüren wirst, dass es „oben“ ruhiger wird! Und wenn Du das dann wahrgenommen hast, ist es ein unglaubliches Gefühl!
Alles Liebe
sue
Die Meditation-Challenge von Deepak ist klasse. Danke nochmal für den Hinweis. Ich habe die erste heute morgen gemacht (stehend und so wie ich es beim Qi Gong gelernt habe). Da ich sie so gut fand und die 15 Minuten so schnell vorbei waren, mache ich morgen die gleiche nochmal. Ich denke, ich mache alle 2-mal nacheinander und habe dann so statt 21 Tage gleich 42 Tage meine Freude dran. 😀
Heute morgen habe ich wieder die erste Meditation gehört (morgen höre ich sie mir ein letztes Mal an, dann geht’s zur zweiten) – wow, wie toll der Tag wird, wenn man morgens als allererstes 15 Minuten meditiert. Wobei ich halt davor noch ein paar Bewegungsübungen aus dem Qi Gong mache und danach 15 Minuten Meditation anschliesse. Sind ca. 30 Minuten. Und danach ist der Tag toll, die Arbeit läuft besser und ich bin die Ruhe in Person. Heute wieder. Ich muss das auf jeden Fall so in meinen Alltag integrieren! 🙂
Liebe Tia,
ich wünschte Du könntest mich gerade sehen….ich lese Deine beiden Kommentare und Du zauberst mir ein Lächeln ins Gesicht! Ich freue mich, dass es Dir einfach so gut tut und Du etwas gefunden hast, woran Du nicht nur Freude hast, sondern das Deinen Tag angenehmer macht und Du Dich in Deinem Selbst einfach wohler fühlst. Das ist gigantisch toll! Glückwunsch!!
Qi Gong habe ich bisher nur einmal bei einem Seminar gemacht und fand es toll, doch leider habe ich es nicht weiter geführt…weil mir eine Anleitung fehlte. Aber schön, dass Du das Thema durch Deinen Kommentar wieder in meine Erinnerung rufst. Machst Du die Bewegungsabfolge frei oder machst Du das mit Anleitung (DVD/CD)?
Nur als Tipp am Rande: Die Meditationen sind immer für 7 Tage online! An Tag 8 fällt demnach Tag 1 weg und Du siehst nur noch Tag 2-8, an Tag 9 sind dann Tag 3-9 online.
Ich finde es aber ganz arg toll, dass Du das für Dich so anpasst wie es Dir gut tut! Weiter so!
Alles Liebe
sue
Sue, danke für Deine nette Antwort. Ich mache die Qi-Gong-Übungen, die ich in meinem Kurs lerne. Ohne DVD/CD, nur aus dem Gedächtnis (aus dem Kurs) und mit dem dazu gehörigen Buch. Ich mache traditionelles chinesisches Qi Gong und meines besteht irgendwie aus 6 Stufen und verschiedenen Ebenen und ich bin immer noch auf Stufe 1 und kämpfe mit den Anfängerebenen. Es ist einfach wahnsinnig schwer, aber toll und ich denke, der Aufwand lohnt sich. 🙂
Mein Kurs wird von jemandem geleitet, der bei Buyin Zheng höchstpersönlich gelernt hat und ich lese daher auch das dazu gehörige Buch (in meinem Blog habe ich jetzt auch mal was zu meinen Erfahrungen der Meditation-Challenge geschrieben und ein Bild des Buchs gepostet: http://structuredandcolourful.blogspot.de/2012/11/meditation-my-progress-and-my-thoughts.html). In dem Buch sind auch einige Übungen erklärt, aber die sind wahnsinnig schwer nachzuvollziehen, wenn man nicht parallel zu einem Kurs geht und es dort immer wieder vorgemacht bekommt und korrigiert wird. Ich lese immer wieder nach und es kommen mir immer wieder neue Fragen, die ich im Kurs dann kläre.
Aber es gibt verschiedene Qi-Gong-Richtungen, bestimmt gibt es auch bei Dir in der Nähe irgendwas gutes.
Danke für den Tipp mit den 7 Tagen. Da muss ich mich ja doch noch beeilen.
LG,
Tia
Mehr ICH-Zeit ist auch bei mir ein aktuelles Thema, da ich merke wie gut mir das tut und wie wenig Zeit ich in der Vergangenheit dafür eingeräumt habe. Wie Jenny lese ich momentan viel zu Achtsamkeit und versuche achtsame Momente Stück für Stück in meinem Alltag einzubauen – auch wenn es mir noch schwer fällt wirklich abzuschalten… Daher kommt die Chopra Center Challenge genau im richtigen Moment! Bislang habe ich sie immer abends gemacht, mit dem „Nebeneffekt“ dass ich dabei meist eingeschlafen bin und erst beim abschließenden „Gong“ wieder aufgewacht bin…
Ganz liebe Grüße,
Vivian
Liebe Vivian,
wie Dir und mir geht es so vielen Menschen…wir haben nie gelernt Zeit für uns zu nehmen. Das ist zumindest für mich komplettes Neuland. Erst in der Klinik habe ich dieses „Fach“ belegt. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich es total traurig finde, dass dies bei uns irgendwie ein Tabuthema ist und man das nicht „gelehrt“ bekommt.
Dafür machen wir ja jetzt die Arbeit 🙂 Wir lehren es uns selbst, bringen es uns bei, säen die Samen und dürfen recht schnell die ersten Früchte ernten. Auch wenn es etwas dauert, bis man wirklich zur Ruhe kommt (das ist auch ganz normal…wir sind das ja nicht gewohnt) ist es doch toll wie schnell man doch spürt wie gut einem diese Zeit mit sich Selbst tut. Das dauert keine Wochen, das merkt man meist sofort oder bereits nach ein paar Tagen.
Ich würde mich freuen, wenn Du weiterhin mit uns teilst was Du Dir Gutes tust. Ich finde es toll, wenn wir uns damit gegenseitig motivieren können und natürlich auch Ideen austauschen können!
Alles Liebe
sue