Gemüseaufbewahrung

Erziehung ist alles. Der Pfirsich war einst eine Bittermandel, und der Blumenkohl ist nichts als ein Kohlkopf mit akademischer Bildung.

 – Mark Twain

Heute liegt mir ein ganz besonderes Thema am Herzen: die Aufbewahrung von frischem Gemüse. Das ist nicht nur ein Sommerthema, sondern ein Anliegen für’s ganze Jahr, auch. In letzter Zeit habe ich immer wieder auf amerikanischen Blogs gelesen, wie die Clean Eater dort ihr Gemüse nach dem Einkauf direkt waschen, kleinschneiden und in Aufbewahrungsdosen für 2-3 Tage im Kühlschrank lagern.
Diese Vorgehensweise soll das Gemüse frisch halten und es uns natürlich einfacher machen mal schnell zwischendurch zu Rohkost zu greifen. Denn wenn es schon mundfertig zubereitet ist, snackt man gerne mal direkt aus der Vorratsdose. Und so ein gesundes „Snacken“ sollte gefördert werden!
Wenn man sich auf die Schnelle einen Sandwich oder eine Gemüsepfanne machen möchte, spart man durch die vorgeschnittenen Zutaten zusätzlich viel Zeit. Das hört sich für mich auch ganz plausibel an. Und die Fotos dazu sehen auch sehr ansprechend aus. Oder?
Sieht das nicht hübsch aus?
Frisches Gemüse lässt sich auch geschnitten super einfrieren.
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich das sehe!
Wenn es durchsichtige Dosen sind, sieht es auch im Kühlschrank optisch sehr hübsch aus. Das Auge isst schließlich mit!  Ich finde das persönlich sehr praktisch, wenn man sich durch die Vorbereitung die Arbeit nur einmal machen muss und dann zwei oder drei Tage Ruhe hat und die gewünschte Menge ruckzuck entnehmen kann. Viele Fitnessgurus waschen auch Salat direkt nach dem Einkaufen und portionieren diesen in Ziploctüten, damit diese bei Bedarf bereits verzehrfertig sind. Doch was ist mit den Vitaminen? Geht das durch die vorgeschnittene Variante über die Tage nicht verloren?
Diese Frage konnte mir das Internet folgendermaßen beantworten (und ja, das ist ein sehr kontroverses Thema und auf deutschen Webseiten wird man leider kaum fündig): Obst und Gemüse verliert Vitamin C sobald die Außenhülle, sprich die Haut, verletzt wird und Sauerstoff in das „Fleisch“ eindringt. Das ist Fakt. Das passiert so oder so ob man das Gemüse (oder auch Obst) schneidet um es dann zwei Stunden später in der Pause zu essen oder ob man es am Vortag vorbereitet.
Dennoch gibt es einige Tipps, wie man bei Schnittware (so nenne ich das jetzt mal) noch das Beste rausholen kann und den geringsten Vitaminverlust hat:
  1. Das Gemüse vorab immer gründlich waschen.
  2. Gemüse am Besten immer in der Gemüseschublade oder der Null-Grad-Zone aufbewahren.
  3. Die Aufbewahrungsdosen sollten luftdicht sein, wie z.B. Tupperware oder Lock & Lock.
  4. Bei der Aufbewahrung in Ziploctüten sollte immer alle überschüssige Luft beim Verschließen ausgedrückt werden.
  5. Geschnittenes Gemüse sollte nicht in Alufolie verpackt werden (da es zu einem Geschmacksverlust durch die Folie kommen kann). Wenn es eine Folie sein soll, dann Frischhaltefolie.

Abschließend sei gesagt, dass es immer besser ist das Gemüse (oder auch Obst) erst kurz vor dem Verzehr oder der Weiterverarbeitung zu schneiden. Keine Frage. Wenn ihr aber, wie ich auch, im Büro dazu nicht die Möglichkeit habt bzw. Euch dann nicht die Zeit nehmt (es gibt ja immer wichtigeres zu tun, das Telefon klingelt Sturm oder man steht unter Zeitdruck), dann ist es trotz allem noch eine gute Variante die Vorbereitung bereits am Vorabend zu treffen und geschnittenes Gemüse nur wenige Tag im Kühlschrank aufzubewahren. Auf keinen Fall eine ganze Woche.

Wie bereits erwähnt, ist das ein sehr kontroverses Thema und vermutlich muss jeder einzelne die perfekte Lösung für sich finden, da es nicht eine richtige Lösung gibt.
Doch wie sieht es bei Euch aus? Wie handhabt ihr Euren Gemüseverzehr? Bereitet ihr das Gemüse auch schon mundgerecht zu und bewahrt es dann ein paar Tage im Kühlschrank auf oder seid ihr komplett dagegen? Nehmt ihr das Gemüse im Ganzen mit und schneidet es dann frisch auf, bevor ihr es esst?
Ich würde mich freuen, wenn in den Kommentaren eine kleine Diskussion entstehen könnte. Vielleicht gibt es ja auch noch eine ganz andere Lösung, von der ich selbst noch lernen kann?
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Quellen:

7 thoughts on “Gemüseaufbewahrung

  1. Hallo Sue,
    zuerst einmal ein dickes Kompliment für deinen Blog. Ich lese ihn sehr gerne. Neben dem Inhalt begeistern mich die Sprüche!
    Ich schneide mir mein Obst und Gemüse, das ich zur Arbeit mitnehme, immer schon am Vorabend und stecke es in Lock-Lock- Dosen. Falls es Salat gibt, nehme ich das Dressing gesondert mit.
    Das Problem, das du ansprichst ist auch meins: Ich würde mir viel lieber noch mehr Gemüse schnibbeln und in den Kühlschrank stellen, aber wegen des Vitaminverlusts lasse ich es dann.
    Neuerdings trinke ich auch gerne grüne Smoothies. Bisher habe ich es nie geschafft nur eine Portion zu zubereiten. Es werden immer 2-3. Sie stehen dann bis zum
    Genuss im Kühlschrank- natürlich in einer Dose mit Deckel. Parktisch ist es!!

    Viele Grüße
    Steffi

    • Hallo Steffi,
      lieben Dank für Deinen Kommentar und die Blumen 🙂 Es freut mich sehr, dass es Dir bei HappyIch gefällt. Und ja, ich bin ein kleiner Zitatjunkie 🙂 Es gibt einfach nichts schöneres und regt auch immer wieder zum Nachdenken an!

      Wünsche Dir viel Spaß mit Deinen grünen Smoothies, die ganz schön süchtig machen 🙂 Ich sollte mal wieder ein Rezept posten! Habe mir heute morgen auch wieder einen gemacht, in eine Trinkdose mit Deckel gefüllt und der wartet jetzt im Kühlschrank auf mich! Freu‘ mich schon drauf!!

      Alles Liebe,
      sue

  2. Das ist ja ein tolles Thema… Also für die Uni schneide ich mein Gemüse immer am Abend zuvor. Jedoch das Obst am Morgen, denn sonst wird es mir zu trocken.
    Wenn ich auf arbeiten bin, schneide ich mir alles vor Ort.
    Es ist aber eine tolle Idee, das Gemüse gleich für 2-3 Tage vor zu schneiden. Ich bin zwar in punkto Vitaminverlust auch etwas skeptisch, aber ich werde es trotzdem mal testen.

    Liebe Grüße
    Nancy

    • Hallo Nancy,
      dankeschön! Mit Obst handhabe ich es ganz genauso, dass ich es erst am Tag des Verzehrs schneide. So auch heute morgen meinen Obstsalat, der zusammen mit Mandelblättchen mein Vormittagssnack wird 🙂

      Alles Liebe,
      sue

  3. Boah also das sieht ja echt alles voll appetitlich aus… Wenn man es vorschneidet hat man echt alles gleich zur hand wenn es mal schnell gehen muss u bevor man dich irgendwelchen mist reinschaufelt! Sollte auch wieder öfter vorschneiden u das ganze auch extendieren… Bis jetzt hab ich immer nur paprika vorgeschnitten 🙂

  4. Boah also das sieht ja echt alles voll appetitlich aus… Wenn man es vorschneidet hat man echt alles gleich zur hand wenn es mal schnell gehen muss u bevor man dich irgendwelchen mist reinschaufelt! Sollte auch wieder öfter vorschneiden u das ganze auch extendieren… Bis jetzt hab ich immer nur paprika vorgeschnitten 🙂

  5. Hi Susanne!

    Es sieht echt so lecker aus! Mjam!
    Also ich bewahre alles möglichst lange ganz auf. Für mich habe ich das Gefühl, dass es dann länger frisch ist. Bei manchen Lebensmitteln wähle ich aber auch gleich die „Snackvariante“: kleine Tomanten, kleine Karottinis usw.
    Du hast aber Recht, es hat auch durchaus seine Vorteile, wenn man gleich alles so appetitlich parat liegen hat. Vermutlich greift man so viel schneller zu was Gesundem!

    Liebe Grüße Kristin

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