Die HappyIch Philosophie | Körper [Teil 1]

Keine Stunde, die man mit Sport verbringt, ist verloren.

– Winston Churchill

Heute geht es in meiner Serie zur HappyIch Philosophie rund um den Körper. Unser Körper ist wie unser Haus. Es braucht ein stabiles Fundament – die Ernährung – umrahmt von einer gut erhaltenen Fassade – via Bewegung und Pflege. Doch nur wenn der Körper zusammen mit Geist und Seele im Einklang ist, geht es unserem Selbst gut. Besonders in unserem heutigen, schnelllebigen Alltag wird uns die Wichtigkeit der Balance zwischen den drei Aspekten immer bewusster. Seelische Krankheiten nehmen immer mehr zu, da sich unser Leben komplett verändert hat und die Balance zwischen allen Bereichen allzuleicht vernachlässigt wird. Die ständige Erreichbarkeit über viele Medien und Endgeräte, der Erwartungsdruck und die Leistungsanforderungen in der Wirtschaft sowie der Druck von Gesellschaft und einem Selbst können schnell zu einem toxischen Cocktail werden. (Leider) weiß ich wovon ich rede, da ich selbst betroffen war und nie mehr in diesen Abwärtsstrudel geraten möchte. Daher ordne ich mein Leben neu, gebe den drei Aspekten neues Gewicht und lasse nicht eins oder mehrere einfach hinten runter fallen. Nein, alle drei dürfen mitspielen und mich auf meiner Reise begleiten.
[Und wenn schon Cocktail, dann gönne ich mir was leckeres wie einen Cosmpolitan oder eine Strawberry Margarita – das tut dann der Seele auch gut.]
Zu einem gesunden Körper gehören für mich folgende Aspekte:
  • Ernährung | ausgewogen und natürlich
  • Flüssigkeitszufuhr | kalorienarm und reichlich (alkoholische Getänke in Maßen)
  • Bewegung | Ausdauer, Kraft und Flexibilität
  • Pflege |
  • Entspannung & Schlaf |
  •  
     
 
 
Das sind zum einen Bereiche wie man den Körper von innen gesund hält, aber auch von außen. Beides Faktoren, die meiner Ansicht nach ebenfalls im Einklang sein sollten. Um nochmals im Baujargon zu sprechen: frische Farbe auf einer schimmeligen Fassade hat auch nur eine kurze Haltbarkeit.

Ernährung

Ich bin sicherlich kein Bio-Papst und auch kein Ernährungswissenschaftler. Aber ich habe festgestellt, dass ich mich anders fühle und auch leistungsfähiger bin, wenn ich mich gesund und natürlich ernähre. Das heißt für mich essen wie meine Oma (und nein, kein Essen auf Rädern!). Sondern: so essen wie meine Oma schon vor Jahrzehnten gegessen hat und nur das einkaufen und essen was meine Oma kennen würde (und ihre Oma und ihre Oma). Das ist meine Oma-Faustregel. Dazu muss ich sagen, dass ich wirklich eine Oma hatte, die sich supergesund ernährt hat und für die Dinkel und Buchweizen kein Fremdwort war (Mc Donalds und Döner hingegen schon).

Was ich sagen möchte ist, dass ich gerne frische Lebensmittel zu mir nehme, die nicht chemisch hergestellt oder behandelt wurden, sondern die einen natürlichen Ursprung haben. Um es auf den Punkt zu bringen: Butter kommt von der Kuh, Margarine aus dem Labor (ich denke ihr habt den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden). Obst und Gemüse kommt in erster Linie frisch auf den Tisch, ne jach Saison. Also keine Erdbeeren im Januar, sondern erst im Frühsommer, wenn es der Bauer ums Eck an seinem Marktstand verkauft. Natürlich findet sich auch in meiner Tiefkühltruhe die eine oder andere Packung Brokkoli oder Himbeeren wieder. Das ist auch vollkommen in Ordnung, solange die Zutaten ohne Zusätze eingefroren wurden (also bei Himbeeren die ungezuckerte Variante).

Wer sich mit Ernährung etwas beschäftigt, weiß, dass das was ich hier schreibe nichts Neues ist und viele Menschen sich bereits so ernähren. Dennoch ist das Thema Fettleibigkeit – vorallem bei Kindern – nicht mehr nur ein Problemthema in den USA, sondern auch schon bei uns in Deutschland.  „Inzwischen sind etwa 20 Prozent der Kinder in der Bundesrepublik heute übergewichtig“, so gesundheit.de. Das liegt natürlich nicht nur allein an der Ernährung, sondern auch an der vernächlässigten Bewegung dank Ablenkungen wie  Fernseher, Computer und Videospielen. Auch der Markt für sogenannte Kinderlebensmittel nimmt stetig zu und genau diese Produkte enthalten meist viel Fett und Zucker. Wenn man sich die Supermarktregale in Deutschland im Vergleich zu den USA anschaut, dann gibt es bei uns immer noch viel, viel weniger Fertigprodukte, aber der Markt nimmt stetig zu. Aus dem einfachen Grund weil viele Deutsche nicht mehr die Zeit haben einzukaufen und zu kochen. Es muss alles schnell, schnell gehen (Hallo FastFood!). Mal ganz ehrlich: wer hätte sich denn noch vor 10 Jahren eine fertige Currywurst aus der Kühltheke gekauft? Da kann man doch gleich an den Imbiss ums Eck! Aber es scheint den Markt dafür zu geben, sonst wäre der CurryKing längst wieder aus den Supermarktregalen verschwunden.

Was heißt das nun konkret? Ich persönlich finde das Eat Clean-Konzept der Kanadierin Tosca Reno sehr schlüssig und gut nachvollziehbar. Da sie bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat, gibt es nicht nur die Theorie, sondern auch viele ihrer Rezepte sind in der Praxis umsetzbar. Das ist vorallem hilfreich, wenn man sich ganz neu mit dem Thema beschäftigt. Die meisten Ernährungskonzepte basieren auf ähnlichen Grundsätzen. Und auch hier gilt: ausprobieren, rumexperimentieren und fühlen womit es einem selbst am besten geht!

Die Grundpfeiler sind die folgenden:

  • Starte jeden Tag mit Frühstück (innerhalb einer Stunde nach dem Aufstehen)
  • Esse 5-6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt im Abstand von 2-3 Stunden
  • Kombiniere in jeder Mahlzeit komplexe Kohlenhydrate mit Eiweiss
  • Nimm 2-3 Portionen gesunde Fette pro Tag zu Dir
  • Trinke 2-3 Liter Wasser pro Tag (oder ungesüßten Kräutertee)
  • Esse viel frisches Obst und Gemüse
  • Verzichte auf weißen Zucker und zuckerhaltige Getränke und Speisen
  • Verzichte auf Weißmehl
  • Verzichte auf künstlich hergestellte und/oder weiterverarbeitete Lebensmittel  
  • Verzichte auf gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren
  • Verzichte auf Fertigprodukte und -gerichte
  • Achte auf Portionsgrößen
  • Plane Deine Mahlzeiten (wann esse ich was?)

 

Das ist Tosca’s Faustregel in Bezug auf Portionsgrößen:

Aus dem Buch „The Eat Clean Diet – Just the Rules“ von Tosca Reno.

Handfläche        = eine Portion Eiweiss wie Fleisch, Fisch oder Geflügel

gefüllte Hand    = eine Portion komplexe Kohlenhydrate aus Getreide wie Reis, Nudeln,
                               Haferflocken

2 gefüllte Hände = eine Portion komplexe Kohlenhydrate aus Obst oder Gemüse

Das sind so die wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus Toscas Büchern gezogen habe und die mich täglich begleiten. Ob sich die Ernährung  hauptsächlich pflanzlich oder tierisch herunterbricht, ist ebenfalls jedem selbst überlassen. Für mich ist es bis dato ein Thema der Ausgewogenheit. Es gibt mehrere Tage in der Woche, an denen ich mich komplett vegetarisch oder vegan ernähre und dann auch mal wieder tierisches Eiweiss in den Speiseplan aufnehme. Das geschieht bei mir eher unbewusst und ich fühle mich auch gut damit. Wichtig ist, dass es eine ausgewogene Ernährung ist und bleibt….der Rest ist jedem selbst überlassen! Do as you please!

Im nächsten Post gehe ich auf die weiteren Themen unter dem Aspekt „Körper“ ein. Ihr dürft also gespannt sein!

3 thoughts on “Die HappyIch Philosophie | Körper [Teil 1]

  1. Ich kann nur sagen: ja, ja und ja. 😉
    Ich stimme dir in allem zu!

    Nur eins sehe ich anders: Nicht die Butter, sondern die Milch kommt aus der Kuh. D.h. die Butter ist genauso ein „hergestelltes“ Produkt, wie eine gute Pflanzenmargarine, z.B. die von Alsan. Man kann nicht alle Margarinen über einen Kamm scheren. 😉

  2. Liebe Julia,

    danke für Deinen Kommentar und Deinen berechtigten Kritikpunkt. Ich gebe zu, dass die Aussage bewusst provokativ war. Natürlich kommt nur die Milch aus der Kuh und es gibt auch wirklich qualitativ hochwertige Margarinen (vorallem in der veganen Schiene). Aber es gibt auch wirklich viel Schrott, der für besonders gesund beworben wird. Das sollte eigentlich mein Standpunkt sein. Vielleicht muss ich das noch etwas „verbessern“ damit es klar wird.

    Danke! Und Danke, dass Du so eifrig liest!

  3. Ich stimme dir auch voll und ganz zu. Die Oma-Regel irritiert mich persönlich zwar etwas, weil meine Oma eher sehr fleischlastig und fettig gekocht hat, aber ich weiß, wie du es meinst!;-)

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